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Modellbahn 2005

2. Oktober 2005

Nach laaaaaaanger Zeit endlich mal wieder ein wenig Modellbahngebastel! Dabei stellt sich auch gleich der größte Feind des Modellbahners heraus: Der Staub!

Bei den ersten Fahrversuchen auf der großen Runde am Fußboden funktioniert der gesamte Zug wie ein Staubsauger: Nach ein paar Runden kann ich erst mal die Fusel abziehen, die sich um die Achsen gewickelt haben...

Aber irgendwann ist der ganze Staub beseitigt, und endlich ist Licht im ICE! Leider hat man ("offiziell") nur die Wahl zwischen den mitgelieferten Glühbirnen (wirken im Digitalbetrieb wie ein 1000-Watt-Scheinwerfer im Abteil, Dachschmelze inklusive) oder den "Digitalglühbirnen", die eher funzelig wirken. Allerdings ist letzteres bezüglich der getönten ICE-Fensterscheiben wohl sowieso wirklichkeitsgetreuer – und wenn es im Keller dunkel ist, wirkt die "Nachtstimmung" eigentlich ganz gut:
Licht

Allerdings ist die Stromzuführung ein Drama: Die einzelnen Wagenbeleuchtungen kann man bestenfalls in die Kategorien "geht meistens", "geht manchmal" oder "geht fast nie" eingruppieren. Wie soll das ganze auch überhaupt funktionieren? Wenn man sich die Kontaktfedern so ansieht:
Stromzuführung
denkt man ja eigentlich, die Kontaktfedern würden auf den Rädern aufliegen – aber weit gefehlt! Schon wenn man sie "unverbogen" aus der Packung nimmt und einsetzt, gibt's einen Spalt von einem viertel bis halben Millimeter. Dann kann man zwar, wenn man die Achsen herausnimmt, die Kontakte näher hinbiegen, aber zum Wieder-Einsetzen der Achsen muß man sie ja dann doch wieder wegbiegen – und schon hat man wieder einen mikroskopisch kleinen Luftspalt... da würde ich gerne mal den zuständigen Entwicklungsingenieur hinsetzen und die richtigen Biegungen machen lassen – vielleicht begreift er dann, daß das so extrem suboptimal funktioniert!!!

Jedenfalls werde ich mich da später nochmals darum kümmern. Einstweilen gibt's halt "nette" Stroboskop-Effekte beim Rundendrehen...

So, und dann noch etwas ganz anderes: Um etwas Erfahrung mit dem Gleisbau zu gewinnen, habe ich mir ein "Testbrett" gemacht, damit man mal Sachen wie Schotterbett, Weichensteuerung, Oberleitung und einiges mehr ausprobieren kann. Bisher sieht das so aus:
Testbrett von oben
Das "Schotterbett" besteht aus einem abgeschnittenen Streifen von einer Korkplatte aus dem Baumarkt (war wohl als "Pinwand" gedacht). Hat vermutlich sogar die richtige Höhe und Form, aber in der "endgültigen" Anlage mache ich das eher nicht so: Das schräge Abschneiden der Böschung ging ziemlich elend! Da werde ich mal "fertige" Böschungen der Modellbahnhersteller näher untersuchen...

Als Weichenantrieb habe ich den "Flüsterantrieb" von Kurt Harders verwendet, den ich auch in der "endgültigen" Anlage einsetzen will. Aus diesem Grund habe ich den Antrieb auf "Distanzkork" gesetzt, damit ich im Testaufbau den Stelldraht nicht unwiderruflich kürzen muß:
Testbrett von unten
Funktioniert jedenfalls recht schön (und wie der Name schon sagt: sehr leise!) und auch schon von der Digitalzentrale bzw. vom Computer aus.

Damit ist für heute erst mal wieder Feierabend – beim nächsten Mal werde ich mich dann am Aufbau eines halben Meters Oberleitung versuchen...

3. Oktober 2005

Erster MastKonnte es nicht lassen und habe gleich heute den ersten Mast mit ein paar Drähten aufgestellt. Ein elendes Gefummel ist das ja schon – und die Anleitung und weitere Sekundärliteratur sind leider auch so lückenhaft, daß man vieles erraten und improvisieren muß. Sieht aber jetzt (zumindest meiner Erinnerung nach) ziemlich genau so aus "wie in echt" (jedenfalls, was relativ neu gebaute reale Strecken anbelangt).

Werde dann mal noch ein paar Varianten ausprobieren (Oberleitung über Weichen, Spannwerk etc.), um das ganze etwas besser in den Griff zu kriegen. Und dann muß natürlich noch alles verlötet und schwarz angestrichen werden.

Wenn ich an die künftigen vielen Meter Oberleitung denke, kommt mir schon das kalte Grausen – das wird vermutlich fünfmal so lange dauern wie das Verlegen der Gleise! Aber wie ja eigentlich immer im Bereich der Modellbahn ist ja auch hier der Weg das Ziel... :-)

9. Oktober 2005

Mein Testbrett hat eine vollständige Oberleitung:
Brett mit Oberleitung
So langsam entwickle ich sogar ein gewisses Verständnis für die Leute, die ihre E-Loks ohne Oberleitung und/oder mit gesenktem Stromabnehmer fahren lassen (was ich bisher heftigst verurteilt habe!) – es ist wirklich ein ekelhaftes Gefummel, bis alles (einigermaßen) so dortsteht wie man es gerne hätte. Allerdings muß man sagen, daß die Sommerfeldt-Oberleitung wirklich sehr stabil und haltbar ist (nur die 50cm-Fahrleitungen würde ich in der endgültigen Anlage dann vielleicht doch nicht verwenden – die wackeln trotz Spannung ganz schön in der Gegend herum).

Bin ja gespannt, wie das dann alles aussieht, wenn es mattschwarz angestrichen ist – aber das mache ich ein andermal.

Apropos "gespannt": Die vielen Einzelteile der Abspannung haben ja zuerst etwas abschreckend ausgeschaut, aber letztendlich ist doch was ganz nettes dabei herausgekommen:
Abspannung Mast verlötet

16. Oktober 2005

Irgendwie mangelt es uns an Vorstellungsvermögen – also muß ein "Modell des Modells" her! Am besten gleich im Maßstab 1:1!

Dazu dient ein Karton auf dem Fußboden in der Form der späteren Grundplatte, auf dem die Gleise und das Zubehör eingezeichnet werden:
Fußboden mit Karton
Es handelt sich hierbei um den rechten Schenkel der zukünftigen Anlage, auf dem sich der Hauptbahnhof befinden wird (kann man schon erkennen, gell). Die Bahnhofsgleise haben schon die richtige Position, nur die Radien der Kurven sind noch verkehrt (aber andere Bogengleise zum Hinlegen hatte ich halt grad nicht).

23. Oktober 2005

Weil das mit dem Vorstellungsvermögen immer noch nicht so richtig klappt, drucken wir den Gleisplan im Maßstab 1:1 aus und legen ihn auf den Karton:
Fußboden mit Gleisplan
Sieht schon etwas übersichtlicher aus?!

31. Oktober 2005

Ein Modell (=Karton) der "Stadtplatte" wird aufgelegt:
Stadtplatte

9. November 2005

Die Beleuchtung ist eingetroffen. Gleich mal auf dem Fußboden ausprobiert:
Beleuchtung
Beleuchtung

Das Nachtlicht in "blau statt schwarz" sieht auch nicht schlecht aus:
Nachtbeleuchtung

16. November 2005

Eine größere Pürner-Bestellung trifft ein:
Pürner-Lieferung

20. November 2005

Der erste unserer Bahnhöfe wächst und gedeiht:
Erster Bahnhof

Außerdem habe ich mal diesen neuen Viessmann-Signalbaustein 5224 ausprobiert (der die Signalinformation über einen Bus zum Vorsignal überträgt) – funktioniert tatsächlich! (Nur das mit der Tärfenschiefe beim Fotografieren ist immer ein Problem...):
Signale

Die Verdrahtung ist dann sehr einfach:
Signalverdrahtung

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