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Die bretonische Landschaft und ihre Häuser sind schon etwas besonderes. Wir haben uns schon fast ins Mittelalter zurückversetzt geglaubt, im Anblick der uralten Bauerhöfe und Burgruinen. Dabei sehen viele Bauernhäuser nur auf den ersten Blick so heruntergekommen aus; es ist einfach die Steinbauweise, die diesen "Look" verursacht. Wer weiß schon, wieviele ISDN- und Internet-Anschlüsse sich hinter solchen Mauern verbergen... |
Carnac ist berühmt für seine Menhire, die seit Jahrtausenden dort herumstehen. Damit sie von den Touristen nicht totgetrampelt werden, hat man sie vor ein paar Jahren eingezäunt. Es gibt jetzt eine Blockhütte mit einem Ausstellungszentrum und einen halbverfallenen begehbaren Aussichtsturm, von denen man aus einen Blick auf die Menhire werfen kann. Man kann auch einfach kilometerweit die Straße entlang der Menhire (bzw. des Zauns um die Menhire) wandern - wenn man keine Angst hat, von französischen Autos umgefahren zu werden, es gibt nämlich keinen Gehsteig, und wer beachtet schon die Geschwindigkeitsbegrenzung... Laut Bautafel soll angeblich die ganze Anlage im Laufe der nächsten Jahre komplett erneuert werden, wodurch man auch wieder direkten Zugang zu den Menhiren erhalten soll. Sehr nach in Betrieb befindlicher Baustelle hat das ganze aber nicht ausgeschaut; gefühlsmäßig würde ich daher für die "nächsten Jahre" mal sowas in der Gegend von zehn oder zwanzig ansetzen... |
Neben den Menhiren (salopp gesagt: senkrechte Steine) gibt es noch die Dolmen (waagrechte Steine). Im Gegensatz zu den Menhiren weiß man den Zweck der Dolmen; dies sind Grabsteine, d.h. da drunter liegt dann wohl jemand... |
Ganz in der Nähe unseres Wohnorts gab es die "Grande Brière", ein Naturschutzgebiet mit ausgedehnten Moor- und Vogelschutzgebieten. Auf dem Kartenausschnitt hier rechts sieht man z.B. das Moorgebiet auf der linken Seite (mit der Möglichkeit, es mit einem Kahn zu durchqueren), unten den Parc animalier (eine Art Tierpark), mehrere Wanderpark- und Picknickplätze. Die Landschaft selber ist sehr flach; so kann man z.B. den Kirchturm von St. Lyphard (auf der westlichen Seite) vom Osten (St. Joachim) aus sehen, obwohl er fast zehn Kilometer weit entfernt ist. Hier zwei Blicke über die Wiesen, Sümpfe und Moore in der Brière: |
Abgesehen von der bereits weiter oben erwähnten Möglichkeit, sich mit einem Kahn durch den Sumpf schippern zu lassen (siehe Foto rechts), gibt es natürlich zahlreiche Wanderwege - nicht nur - durch die Brière. Das Wandern in Frankreich ist allerdings so eine Sache - man hat keine Chance ohne Wanderkarte und ohne die Kenntnis der Markierungen am Wegrand ("Balisage"). Das ganze funktioniert so:
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Der "Parc animalier" in St. Joachim war zu dieser Jahreszeit angeblich noch gar nicht geöffnet; wir haben uns dann dennoch zu einem Spaziergang dorthin entschlossen und staunten nicht schlecht, als alle Tore offen und das Kassenhäuschen verwaist war. Also haben wir uns auf den Rundgang gemacht und festgestellt, daß man ohnehin nur die "natürlichen" Bewohner der Brière sehen kann (wenn auch aus Unterständen oder Beobachtungstürmen), also Enten, Gänse, Vögel und was sich dort halt sonst noch alles tummelt. Wir haben dann vermutet, daß in der Sommersaison vermutlich noch einige zusätzliche Bewohner eingeflogen werden - ansonsten ist der Eintrittspreis von ca. zehn Mark eigentlich nicht zu erklären. |
Die nebenstehende Burgruine Ranrouet liegt bei Herbignac, am Rande der Grande Brière, und wurde zwischen dem 13. und 17. Jahrhundert bewohnt. Eintritt zum Selber-Herumlaufen: 15FF. |
In ein paar anderen Städten waren wir auch noch...