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Bautagebuch Februar 2002

Freitag, 1. Februar 2002

Wir treffen auf der Baustelle den Heizer, der schon seit gestern herumwerkelt - der Brenner hängt an der Wand, die Rohre sind fast komplett angeschlossen, die weiteren Teile (Warmwasserspeicher, Druckausgleichsbehälter, Mischer, Pumpe) sind auch schon da oder sogar schon eingebaut. Bei der Gelegenheit stellt sich auch heraus, daß wir die ganze Zeit die Rohre von Fußbodenheizung und Warmwasser velwechsert haben :-)

Außerdem entdecken wir, daß alle Rolläden eingebaut sind. Nachmittags erhalten wir dann auch gleich die Rechnung dafür mit der Post.

Sonntag, 3. Februar 2002

Wir sehen uns mal wieder ganz in Ruhe um und inspizieren vor allem die Heizung.

Samstag, 9. Februar 2002

Ein Meilenstein ist erreicht: Die Heizung ist in Betrieb! Jetzt sieht man erst, daß die Wände doch noch ganz schön feucht waren - von unten her (wo die Fußbodenheizung ihre Arbeit tut) werden sie plötzlich weiß statt grau. Der Brenner zeigt 31°C an.

Montag, 11. Februar 2002

Wir wollen einen Besuchstermin beim Schlosser vereinbaren (Balkongitter, Treppengeländer), erfahren jedoch, daß alles in Musterbüchern zu sehen ist und der Termin besser auf der Baustelle stattfinden sollte. Wir vereinbaren nächsten Montag, 8.30 Uhr (da haben wir Urlaub; eigentlich wollte der Schlosser zuerst 17.30 Uhr ausmachen, aber ohne Strom und damit auch ohne Licht wäre das etwas dunkel gewesen... :-).

Dienstag, 12. Februar 2002

Wir besuchen die Baustelle - und kriegen beim Eintreten keine Luft mehr. Es ist so heiß und feucht, daß man kaum atmen kann. Wir öffnen ein paar Fenster und lassen die gröbste Feuchtigkeit hinaus. Der Brenner zeigt 50°C an.

Freitag, 15. Februar 2002

Herr Kellner ruft an: In welcher Farbe soll das Holz der Dachüberstände (also das, was man von unten sieht) gestrichen werden? Da uns das Holz bisher schon so gut gefallen hat, entscheiden wir uns für einen transparenten Anstrich.

Außerdem schlägt er (wegen möglicher Feuchtigkeit) vor, die Holzdecken im Dachgeschoß nur in den Gästezimmern anzubringen (und im Hauswirtschafts- und Heizraum Gipskartondecken zu verwenden). Im Falle der Heizung stimmen wir zu (außerdem ist der Gips vielleicht weniger brandgefährdet?), aber im Hauswirtschaftsraum bleiben wir bei "Esche weiß" - dort wollen wir's schon hübsch haben :-) (und die modernen Waschmaschinen erzeugen ja auch gar nicht mehr sooo ein feuchtes Raumklima).

Und: Die Haustür und die Katzenklappe sind eingebaut. Wenn wir zum Baustellen-Watching hinfahren, sollen wir auch mal kurz lüften und den nächsten Schwall Feuchtigkeit ins Freie entlassen.

Samstag, 16. Februar 2002

Bei unserem Baustellenbesuch sind wir über das angenehme Klima im Haus überrascht - bis wir bemerken, daß die Arbeiter einige Fenster in der Kippstellung hinterlassen haben. Ist vermutlich auch ganz sinnvoll - so kann der Dampf doch etwas besser abziehen. Der Brenner ist anscheinend gerade in einer Abkühlphase (20°C).

Montag, 18. Februar 2002

Wir treffen uns mit dem Schlosser und seinem Geländer-Fotoalbum auf der Baustelle. Das Geländer vor dem (bodentiefen) Schlafzimmerfenster ist schnell ausgesucht - da nehmen wir einfach das gleiche wie im Musterhaus; das hat uns schon immer gut gefallen und ist auch preislich erstaunlich günstig. Nur beim Treppengeländer hätten wir gern einen Extra-Handlauf dazu. Sowohl bei diesem als auch beim Geländer selbst sind wir uns aber noch nicht über das Material (grundierter Stahl - wird vom Maler lackiert, Edelstahl oder Holz) sicher. Daher lassen wir uns mal vorsichtshalber jede mögliche Kombination anbieten. Auf irgendwelche überflüssigen Schnörkel verzichten wir - Einfachheit ist zeitlos schön :-)

Außerdem sind sowieso gerade die Maler da. Die Kunde des transparenten Anstrichs der Dachbalken ist anscheinend noch nicht zu ihnen durchgedrungen, was aber auch ganz gut ist, da bei sehr hellen Farben (und bei Klarlack) keine Gewährleistung bezüglich des Farbtons übernommen werden kann - das wird dann alles irgendwann grau oder so. Also entscheiden wir uns für "Eiche hell", das schaut auch noch ganz hübsch aus und macht angeblich langfristig keine Probleme.

Danach bestellen wir in einem Möbelhaus auch gleich die nötigen Änderungen für unseren Wohnzimmerschrank (da wir keine sooo lange Wand mehr zur Verfügung haben, müssen wir ihn in kleinere "Häppchen" aufteilen und brauchen dazu noch ein paar Wangen).

Und weil wir schon gerade in der Gegend sind, spazieren wir auch noch durch IKEA - gelegentlich findet man auch da ja mal was brauchbares :-)

Mittwoch, 20. Februar 2002

Heute kommen wir endlich dazu, das Fax mit den "Beanstandungen" an Herrn Kellner zu schicken. Wenige Stunden später ruft der Installateur an (der monatelang verschollen war) und erzählt, Herr Kellner habe ihn gefragt, ob er denn ein schlechtes Gewissen hätte :-) Jedenfalls sind die offenen Punkte (zusätzlicher Zähler in der Gartenwasserleitung und EWAG-Anmeldung) nicht so eilig - das kann auch noch bei der Fertiginstallation erfolgen. Außerdem weiß er, daß ab Montag der Fliesenleger mit seiner Arbeit beginnen will.

Abends, kurz nach halb neun, klingelt das Telefon: Der Holzdeckenhandwerker will wissen, ob wir wirklich "Ahorn geblümt" haben wollen. Dabei hatten wir doch "Esche weiß" bestellt - irgendwie liegt hier schon wieder eine Verwechslung vor. Damit absolut nix schiefgeht, vereinbaren wir ein Treffen morgen früh auf der Baustelle; er bringt dann einige Muster mit.

Donnerstag, 21. Februar 2002

Der Holzdeckenhandwerker zeigt uns zwei Muster von "Esche weiß": Ein sehr helles, fast weißes, bei dem man die Maserung nur in einem bestimmten Lichteinfallswinkel sieht, und ein dunkleres mit deutlicherer Maserung. Spontan hätten wir zu letzterem gegriffen, weil das vollkompatibel zu den Türen aussieht, aber wir werden gewarnt, daß diese Holzart aus einiger Entferung "grau und dreckig" ausschaut. Außerdem wäre es reiner Zufall, wenn die Farbe wirklich exakt die von den Türen wäre. Also entscheiden wir uns dann halt doch für das "weiß-weiße" - das macht den Raum gleich viel heller und paßt auf jeden Fall zu allem.

Ein Verputzer ist auch noch da, der inzwischen die Rolladenkästen komplett eingeputzt und die "Gasrohrschlitze" geglättet hat und gerade das Dach dämmt. Nachher will er auch gleich noch die Haustür verputzen, obwohl die Kabel (Türöffner, Riegelkontakt, Türkontakt) noch an völlig falschen Stellen in der Luft herumhängen - "das machen wir immer so, da macht der Elektriker dann schon die Schlitze rein, die er benötigt".

Es ist mal wieder warm im Haus - der Brenner zeigt 64°C an (und "Ext. Prog. 4" statt bisher "Ext. Prog. 2" - was immer das auch bedeuten mag).

Alle Rauhfasertapeten sind an den Decken. Sieht gleich wesentlich freundlicher aus.

Freitag, 22. Februar 2002

Der Fliesenleger ruft an: Sie haben ihr Material bereits auf die Baustelle gebracht und beginnen am Montag mit der Arbeit. Ob man sich denn vor Beginn der Arbeiten noch zu einer Besprechung treffen könnte? Schade - diese Woche hätten wir noch Urlaub gehabt. Na gut, dann zwacken wir uns Montag früh halt ein Stündchen von der Arbeit ab.

Abends besuchen wir das erste Mal die Baustelle "bei Nacht" (und laufen mit einer 40-Watt-Glühbirne darin herum :-). Der Brenner zeigt 70°C an; es ist zwar furchtbar heiß im Haus, aber schon lange nicht mehr so feucht wie früher. Leider hat der Fliesenleger eine Bautür zwischen Flur und Eßzimmer angebracht, so daß wir gar nicht den Küche-Eßzimmer-Wohnzimmer-Trakt betreten können - anscheinend hat er Angst, daß die Fliesen sonst Beine bekommen könnten.

Die ersten Kellerräume sind gestrichen (Wände und Decken) - das sieht nun auch gleich alles wesentlich besser, freundlicher, größer und höher aus.

Montag, 25. Februar 2002

Wir sprechen auf der Baustelle mit dem Fliesenleger, dem Installateur, einem Heizer und Herrn Kellner und machen uns schnellstmöglich wieder aus dem Staub, da wir bei einer solchen Handwerkerschwemme sowieso nur dauernd im Weg herumstehen :-) Die Fliesenverlegung soll etwa drei Wochen dauern; als wir wegfahren, wird gerade die Badewanne ins Haus getragen.

Da der Fliesenleger zur nochmaligen Kontaktaufnahme mit dem Parkettverleger geraten hat, um den Übergang möglichst glatt zu gestalten, rufen wir beim Fußbodenmenschen an und erkundigen uns nochmals nach dieser "Schiene" zwischen den Fliesen und dem Parkett. Weil sich die Dame am anderen Ende nun auch nicht mehr ganz sicher ist, verspricht sie, sich beim Parketthersteller zu erkundigen und uns dann gleich zurückzurufen. Der Rückruf erfolgt tatsächlich kaum zwei Minuten später, aber nicht vom Fußbodenmenschen, sondern direkt vom Parketthersteller. Es stellt sich heraus, daß die Fliesen zwar mit einer Schiene abgeschlossen werden sollen, daß diese Schiene (ein L-Profil, das unter die Fliesen eingebaut wird) jedoch wirklich nicht nach oben herausschaut - gottseidank, das wäre sonst eine furchtbare Stolperfalle geworden.

Dienstag, 26. Februar 2002

Auf der Baustelle erklären wir dem Fliesenleger "das mit der Alu-Schiene" (im Rest vom Haus verwenden wir Edelstahlschienen, aber beim Übergang zum Parkett empfehlen sich Alu-Schienen, da Edelstahl beim Parkettschleifen blau anlaufen würde). Außderdem hat der Fliesenleger den Elektriker gebeten, die "hohen" Unterputzdosen (in 2m Höhe, kurz über dem oberen "Fliesen-Ende") noch etwas nach oben zu setzen, da sie sonst zu nahe am Fliesenrand wären.

Etwa zehn Minuten nach dem Verschwinden des Fliesenlegers treffen die Elektriker ein (die extra mit Karacho aus Heroldsberg gekommen sind, damit sie den Fliesenleger noch treffen - sehr witzig). Jedenfalls beschließen sie, daß die Dosen nicht verlegt werden müssen - zwischen dem Bohrungsrand und den Fliesen ist ca. ein Zentimeter Abstand; das genügt, da auf diese Dosen ja kein Aufsatz, sondern nur ein Deckel draufkommt (da drin werden nur die Kabel für die Fensterkontakte verbunden; mit einer Steckdose inkl. Rahmen o.ä. wär's vielleicht wirklich etwas knapp geworden).

Wir informieren Herrn Kellner bezüglich der neuen Sachlage.

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