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Bautagebuch Januar 2002

Freitag, 4. Januar 2002

Wir treffen uns mit "Landschafts-Lehmann" auf der Baustelle und erhalten nochmals gut fünf Kilogramm an Prospekten und Katalogen überreicht, aus denen wir uns eine Pflasterung heraussuchen sollen. Da wir durch den zusätzlichen Anschluß am Revisionsschacht ja nun doch eine Schmutzwasserrinne einbauen können (und dadurch nicht unbedingt versickerungsfähige Steine benötigen), ist die Auswahl der Steine jetzt plötzlich extrem viel größer. Das wird eine Qual der Wahl...

Montag, 7. Januar 2002

Wir schauen mal kurz auf der Baustelle vorbei, ob sich irgendjemand berufen gefühlt hat, heute etwas zu arbeiten - aber es ist tote Hose. Irgendjemand muß trotzdem dagewesen sein, weil die Tür nur einmal versperrt ist (wir drehen den Schlüssel immer zweimal herum).

Dienstag, 8. Januar 2002

Wir telefonieren zweimal mit Herrn Kellner (nach dem ersten Anruf hat er unser Fax von letzter Woche gefunden, so daß er sich gleich nochmals meldet). Er berichtet, daß der Heizer ab heute bei der Arbeit ist und bis Ende nächster Woche fertig sein will, so daß ab dem 21. der Estrich gelegt werden kann. Als aktueller Abnahmetermin ist nun der 15., 22. oder 29. April im Gespräch (je nach Wetter bis dorthin).

Mittwoch, 9. Januar 2002

Wir telefonieren mit der Estrichfirma. Es hat sich nämlich herausgestellt, daß der Verbundestrich im Vorratskeller und Hausanschlußraum nur 7cm hoch aufgebaut wird und der schwimmende Estrich in den restlichen Kellerräumen 13cm. Das würde bedeuten, daß man in die beiden "Einfachräume" jeweils eine 6cm hohe Stufe hinabsteigen müßte, was inbesondere beim doch recht häufig genutzten Vorratskeller eine beliebte Stolperfalle darstellen würde. Leider muß das (und auch der Termin, also ob ab dem 21. gearbeitet werden kann) mit dem Chef direkt besprochen werden, und der ist erst am 14. wieder aus dem Urlaub zurück.

Noch ein Kontrollblick auf die Baustelle: Gegen 15.30 Uhr ist zwar niemand mehr da, aber wenigstens sieht man, daß der Heizer mit seiner Arbeit begonnen hat. Sehr weit ist er aber irgendwie nicht gekommen - das wird höchst interessant, wie er da bis Ende nächster Woche fertig werden will...

Donnerstag, 10. Januar 2002

Der Heizer schickt uns die EWAG-Anmeldung für den Gasanschluß. Wir unterschreiben sie und senden sie ihm wie gewünscht zurück.

Montag, 14. Januar 2002

Auf der Baustelle treffen wir einen einsamen Heizer an, der bisher einige Heizkörper montiert hat und einige (wenige) Räume mit den nötigen Bodenplatten ausgelegt hat. Wir zeigen ihm, wo im Erdgeschoß-Flur das Steuergerät hin soll und fragen, ob er denn wirklich bis Ende der Woche fertig wird. Ja, wird er - wenn der Chef ihn nicht noch auf eine andere Baustelle schickt. Von dem Gasrohr quer durch den Kellerflur hat er aber noch nichts gehört - da sollen wir vorsichtshalber doch lieber nochmal mit dem Chef reden.

Wieder zuhause angekommen, rufen wir den Chef an - und erfahren, daß die Verlegung der Heizungsrohre auf dem Kellerfußboden von einer "Schweißbahn" abhängt. Das ist eine Schicht Bitumenpappe, mit der der Keller gegen Feuchtigkeit von unten komplett ausgelegt wird. Die Heizungsrohre können erst verlegt werden, wenn diese Schicht eingebaut ist - was laut Heizer nach Auskunft von Herrn Kellner am Mittwoch erledigt werden soll. Wenn das klappt, wird er auch bis Ende der Woche fertig. (Mit dem einen armseligen Mann, der sich alleine abmüht?!) Außerdem muß er das Gasrohr auf dem Kellerfußboden erst noch mit der EWAG besprechen - nicht daß er das einbaut, und dann wird es nicht abgenommen.

Dienstag, 15. Januar 2002

Wir telefonieren nochmals mit der Estrichfirma, Diesmal ist der Chef da und verspricht, uns einen Preis für den höheren Aufbau in den Räumen "Hausanschlußraum" und "Vorräte" mitzuteilen (damit nicht diese 6cm-Schwelle entsteht). Außerdem bestätigt er, daß er Montag beginnen kann, wenn der Heizer diese Woche fertig wird. Bei dieser Gelegenheit bekommen wir auch mit, daß er es ist, der morgen diese "Schweißbahn" legen wird. Markisen-Musterkoffer
Im Markisen-Center lassen wir uns beraten und nehmen einen Musterkoffer mit (siehe rechts). Dort erfahren wir auch, daß der Heizer heute angeblich mit vier bis fünf Mann dagewesen sein soll - endlich wird mal geklotzt statt gekleckert :-)

Freitag, 18. Januar 2002

Der Estrichleger ruft an und nennt uns den Preis für den isolierenden, höheren Aufbau der beiden "Einfach-Kellerräume". Wir sagen zu. Die gesamten Estricharbeiten werden von Dienstagmorgen bis Mittwochmittag dauern (also nur 1½ Tage - ganz schön flott?!).

Im Hintergrund versuchen wir immer noch, mehr Details über die raumwärmebedarfsabhängige Regelung der Heizung zu erfahren (beim Heizer, beim Elektriker, beim Hersteller, bei Leidensgenossen, im Internet). Es ist ein Sumpf. Nichts genaues weiß man nicht, man erhält keine oder widersprüchliche Informationen, und ständig kommt man zu dem Schluß "das kann ja so gar nicht funktionieren"...

Samstag, 19. Januar 2002

Die Fußbodenheizung ist verlegt - allerdings noch nicht komplett. Da werden die Herrschaften am Montag schon nochmals antanzen müssen. Außerdem fehlt auch noch das Gasrohr am Kellerflurfußboden - da werden wir wohl am Montag den Heizer nochmals telefonisch interviewen müssen...

Montag, 21. Januar 2002

Frühmorgens erreichen wir den Heizer. Er will heute alles fertigbekommen, weil morgen früh der Estrichleger anfängt (auch das Gasrohr über den Kellerflurfußboden). Der Estrich muß aber erst einmal drei Wochen ohne Heizung trocknen, und erst dann beginnt dieses Spezialestrichtrocknungsheizprogramm. Die elektrischen Stellantriebe werden erst ganz am Schluß eingebaut; bis dahin bleiben erst einmal diese hellblauen Drehknöpfe im Verteiler.

Wir unterhalten uns dann auch noch ausgiebig über die Regelung. Der Heizer wiederholt nochmals, daß die Fußbodenheizung "Heizkreis B" sei, aber als ich jammere, daß es für den Heizkreis B gar keinen Datenpunkt "Tagessollwert" gibt, kommen wir überein, daß er und die Vitocom mit "Heizkreis B" wohl zwei paar Stiefel meinen. Aus dem Kessel kommt tatsächlich nur ein Heizungsanschluß heraus, und dahinter kommt dann dieser Mischer für die Fußbodenheizung, den man wohl nicht über den EIB, aber per Comfortrol steuern kann. Wenn man die Heizung für die Fußbodenheizung parametriert, kann es dazu kommen, daß die Heizkörper nicht richtig warm werden, aber das ließe sich dann - wie wir ja auch schon vermutet haben - über die Heizkurve steuern (und die vermutlich auch per EIB, wenn wir die Datenpunkte richtig interpretieren). Aber das läßt sich dann vermutlich wirklich erst am lebenden Objekt ausprobieren. 14 Tage nach dem Estrich will er innerhalb einer Woche den Kessel einbauen, so daß das Estrichspezialprogramm dann drei Wochen nach dem Estrich ordnungsgemäß seinen Betrieb aufnehmen kann.

In unserem Heizraum dachten wir bisher, daß die beiden Rohrpaare (jeweils Vor- und Rücklauf) für Heizung und Trinkwasser seien, aber eines ist für die Fußbodenheizung und das andere für die Heizkörper. Der Mischer wird dann direkt am Brenner angeschlossen.

Mit den Rohren für das Trinkwasser hat der Heizer nichts zu tun; das macht der Installateur. Da haben wir auch tatsächlich irgendwelche Rohr-Enden aus dem Boden herausschauen sehen, das stimmt; das müssen dann die Wasserrohre vom Installateur sein.

Küchen-Panitz ruft an. Die Küchenzeile muß nun doch 10cm kürzer werden (im ursprünglichen Plan standen 3,51m, es sind aber nur 3,46m). Ganz rechts müssen ein paar Zentimeter übrigbleiben - sonst kriegt man die Kühlschranktür nicht ganz (im rechten Winkel) auf. Als Liefertermin vereinbaren wir vorläfig den 23. April. Der Aufbau wird gut zwei Tage dauern. Er schickt uns die geänderten Unterlagen mit der Post.

Wir versuchen, Herrn Kellner im Büro zu erreichen, um ihn zu fragen, wie es sich mit Badewanne, Heizung, Betonfußboden und Estrich verhält. Er ist jedoch bei beiden Anrufen noch unterwegs. Wir hinterlassen bei Herrn... äh... er heißt wohl "Beit" oder so ähnlich, aber es hat sich wirklich angehört wie "Byte" :-), also jedenfalls hinterlassen wir eine Bitte um Rückruf.

Vorsichtshalber fahren wir nachmittags auf der Baustelle vorbei und treffen rein zufällig gleichzeitig mit Herrn Kellner ein (direkt von seiner "Baustellentour"; er war noch nicht im Büro, wodurch unser Rückrufwunsch nun hinfällig wird). Unter die Badewanne kommt wirklich kein Estrich - er sagt den Handwerkern noch Bescheid.

Als wir das Haus betreten, wird Herr Kellner gleich von einem der Heizer gerufen: Der Drucktest hat ergeben, daß das Gasrohr (vom Keller zum Dachboden) undicht ist; der Elektriker hat wohl beim Befestigen der Kabel zum Fußbodenheizkreisverteiler einen Nagel hineingeschlagen. Durch die Suche nach dem Leck ist nun der Putz auf fast der gesamten Gasrohrlänge wieder aufgeschlagen :-(

Später schicken wir ein Fax an Landschafts-Lehmann, in dem wir ihm die von uns ausgesuchten in Frage kommenden Pflasterungen mitteilen und nach der Montage der Gartenbeleuchtung fragen. Er ruft wenige Minuten später zurück, so daß wir alles ausgiebig besprechen können.

Dienstag, 22. Januar 2002

Wir treffen uns mit dem Estrichleger auf der Baustelle. Dach und Obergeschoß haben sie schon fertig, beim Keller sind sie gerade dabei, und das Erdgeschoß machen sie bis morgen mittag. Sieht nun schon alles sehr wohnlich aus :-) (bis auf die Gasrohrlöcher...)

Mit der Post erhalten wir den geänderten Küchenplan von Panitz (inkl. den genauen Angaben, wo die Fliesen in Parkett übergehen müssen, damit das genau an der Rückwand der Theke passiert) und die Schlußrechnung vom Erdarbeiter Schickert.

Mit dem Nachbarn, von dem wir das Bauwasser bezogen haben, machen wir einen Termin für morgen nachmittag aus, um unsere Schulden zu bezahlen. Da weder er noch wir auf Anhieb so genau wissen, was das alles kostet, suchen wir im Internet nach den Preislisten für Wasser und Kanalisation und finden heraus, daß uns Herr Kellner noch nicht einmal die Hälfte des Gesamtbetrags bezahlt hat. Wir schicken ihm ein Fax mit der Bitte um Nachzahlung.

Mittwoch, 23. Januar 2002

Wir rufen den Fußbodenbetrieb an und lassen uns die Öffnungszeiten geben. Ein Termin ist nicht nötig; wir planen mal locker, am Samstag vorbeizuschauen.

Auf dem Heimweg von der Arbeit zahlen wir das Bauwasser an den Nachbarn.

Im weiteren Verlauf des Heimwegs (gut, daß sowohl der Nachbar als auch das Markisen-Center auf unserem Heimweg liegen :-) suchen wir die Markisen endgültig aus.

Donnerstag, 24. Januar 2002

Das Markisenangebot kommt per Fax. Sieht gut aus, allerdings sind evtl. die Motoren auf der falschen Seite? Mal wieder das Problem mit "rinks" und "lechts" - je nachdem, von welcher Seite aus man es betrachtet... :-) Wir werden halt vorsichtshalber nochmal dort anrufen, um ganz sicher zu gehen.

Samstag, 26. Januar 2002

Wir suchen die Teppiche (für die beiden Obergeschosse), das Parkett (für "Essen" und "Wohnen") und den PVC-Belag (für den Keller) heraus. Zur Belohnung, daß wir alles geschafft haben (und nicht etwa nochmal hin müssen), gönnen wir uns ein gutes Mittagessen :-)

Derweil programmieren wir fleißig unsere Lichttaster und die anderen EIB-Teile und verpacken sie "mundgerecht" für den Elektriker. Leider müssen wir alle Päcken nochmal aufmachen, weil wir beschlossen haben, die Taster- und Regler-Aufsätze noch nicht mit auf die Baustelle zu geben (zuerst werden ja nur die UP-Einsätze montiert), nicht daß die bis zur endgültigen Montage dann plötzlich Beine gekriegt haben...

Gira-Kartons

Montag, 28. Januar 2002

Wir sehen uns mal wieder - ganz in Ruhe - auf der Baustelle um. Beim trocknenden Estrich traut sich anscheinend kein einziger Handwerker rein... obwohl der Estrich angeblich schon seit vorgestern begehbar ist.

Dienstag, 29. Januar 2002

Herr Kellner ruft auf unser Fax hin an: Natürlich bekommen wir das restliche Geld fürs Bauwasser, aber erst ganz am Schluß zusammen mit dem, was sie bis dahin noch verbrauchen - denn jetzt ist angeblich eine Wasseruhr drin, so daß sie uns das restliche Bauwasser ja auch noch zahlen müssen.

Außerdem will er dem Heizer Beine machen, daß er nächste Woche mit dem Aufbau des Brenners beginnt. Ab dem 11. Februar (2½ Wochen nach dem Estrich) soll dann mal so langsam geheizt werden.

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